Insbesondere mit Blick auf mentalitäts- und alltagsgeschichtliche Fragestellungen, aber etwa auch unter dem Gesichtspunkt einer Rezeptionsgeschichte stellen Tagebücher sicherlich eine herausragende Quelle dar.
In den „Editionen zur Geschichte“ finden Tagebücher Aufnahme, die von Jugendlichen verfasst wurden und aufgrund ihrer privaten Natur Einblicke in die individuellen Erlebnisse und deren Verarbeitung gewähren. Allerdings wurde das Schreiben von Tagebüchern von Jugendlichen eher selten als dauerhafte Tätigkeit ausgeübt, sondern wurde häufig durch besondere Ereignisse – beispielsweise einen „Ernteeinsatz“ während des Zweiten Weltkriegs - oder klar definierte zeitliche Einschnitte – etwa die Zeit im Reichsarbeitsdienst oder die Einberufung zur Wehrmacht - initiiert.
Daher gibt es auch nicht immer wieder Überschneidungen mit anderen hier verfügbaren „Gattungen“ von Selbstzeugnissen. Das gilt in erster Linie für die Kategorien „Lagerbücher“ sowie „Heim-, Fahrten- und Gruppenbücher“. Da einzelne Themen jedoch über eine Thesaurusrecherche leicht und sicher zu erschließen sind, wird man leicht alles finden, was die „Editionen zur Geschichte“ hierfür bereithalten oder künftig bereithalten werden.
Ausführliche Informationen zum Tagebuch als historischer Quelle finden Sie hier.