Die „Ereignisse“ sind eine wesentliche Ergänzung aller hier im Web präsentierten „erzählten Geschichten“. Ob Themen-, Orts- oder Lebensgeschichten und natürlich die Jahres- und Monatsübersichten in der „Chronik“, sie alle werden durch direkte Verknüpfung um jugendrelevante „Ereignisse“ ergänzt, die in mühsamer Kleinarbeit zusammengetragen wurden.
Sozusagen im „Hintergrund“ wartet auf Sie darüber hinaus aber eine ungeheure Menge an Informationen, die nicht direkt mit den Themen- und Chroniktexten verbunden sind. Es handelt sich um eine wahrlich „erschlagende“ Masse solcher Nachrichten.
Ob Gestapo- oder Gerichtsakten, Unterlagen aus Verbandsarchiven oder Beiträge in zeitgenössischen Zeitungen, Zeitschriften und Mitteilungsblättern oder die verfügbare Literatur: Alle darin gefundenen Erkenntnisse wurden in oft sehr umfangreichen Exzerpten – selbst jeweils kleine „Geschichten“ und oft ergänzt um Faksimiles der entsprechenden Zeitungsartikel – zusammengefasst und werden hier nun für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Die ermöglichen so eine weitaus intensivere Annäherung an die damaligen Verhältnisse als das die notwendigerweise allgemeineren übrigen Texte vermögen. Dabei handelt es sich keineswegs ausschließlich, nicht einmal in erster Linie um „Großereignisse“, sondern weitaus häufiger um Vorkommnisse auf regionaler und lokaler Ebene.
Aber keine Angst. All diese Einträge sind differenziert verschlagwortet und über ein „Findbuch“ recht treffsicher aufzuspüren. Außerdem lassen sich die Ergebnisse durch eine kombinierte Schlagwortsuche sinnvoll eingrenzen und so den jeweiligen Erkenntnisinteressen anpassen. Schließlich steht natürlich die Volltextrecherche zur Verfügung, um diesen großen und kontinuierlich weiterwachsenden Fundus an Informationen zu erschließen.
Nutzen Sie also die umfassenden Recherchemöglichkeiten, um Sie interessierenden Themen tiefer auf den Grund zu gehen. Sie können die „Ereignisse“ aber auch Jahr für Jahr, Monat für Monat oder Tag für Tag durchstöbern, um sich informieren und inspirieren zu lassen. Vielleicht werden Sie auf diesem Wege einfach zu völlig neuen Fragestellungen und Forschungen angeregt. In jedem Fall werden auf diese Weise interessante und oft sehr aufschlussreiche Einblicke in den Alltag der NS-Zeit eröffnet.
Ein Wort zu Nutzung der mit den „Ereignissen“ angebotenen Informationen: Sie sind jeweils mit genauen Quellennachweisen versehen und auch exakt zitiert. Allerdings soll deren Präsentation an dieser Stelle keinesfalls etwa einen Archivbesuch oder die eigene Lektüre von Zeitungen überflüssig machen. Deshalb, und um eine einfache Nutzung zu ermöglichen, wurden die jeweiligen Zitate der neuen Rechtschreibung angepasst und dort, wo das notwendig oder sinnvoll erschien, stillschweigend korrigiert. Für wissenschaftliche Arbeiten dienen sie somit eher der differenzierten Orientierung. Möchte man die Quellen in solchen Kontexten nutzen, gilt es aber, die entsprechenden Archive und Bibliotheken persönlich aufzusuchen, um die Unterlagen dort im Original einzusehen.
Ohnehin ist jeder Archivbesuch ein Gewinn für Lernende und Forschende, denn erst dort kann man in die auf den ersten Blick oft verwirrende Vielfalt der Überlieferungen eintauchen, sich einarbeiten, das Thema strukturieren, gezielter suchen und - im Idealfall - finden! Ein zwar zeitraubender, aber äußerst spannender Prozess, den sich niemand entgegen lassen sollte.
Und zum Schluss noch eine Bitte: Sollten Sie aufgrund eigener Arbeiten ihrerseits ergänzende „Ereignisse“ und Informationen beitragen können, wäre es nett, wenn Sie diese als digitale Textdokumente (mit genauen Quellenangaben!) zur Einarbeitung zur Verfügung stellen würden.