Bei dem Projekt „Jugend 1945 – Jugend im Umbruch“ handelt es sich um eine digitale und inhaltlich differenziert erschlossene digitale Edition von Lebensläufen, Deutschaufsätzen und Lehrerbeurteilungen von Kölner Abiturientinnen und Abiturienten aus den Jahren 1931 bis 1952.
Hier gilt es eine verschlungene Geschichte mit zahlreichen Aspekten zu erzählen. Sie begann mit einem Fund von Schallplatten und mündete in ein Projekt von erheblichem Ausmaß. Vor allem aber geht es um die Vorstellungen des NS-Regimes zu Jugenderziehung.
„Selbstverständnis und Zusammenhalt katholischer Jugendlicher zwischen 1939 und 1945 im Spiegel von Selbstzeugnissen und Lebensgeschichten“ lautet der offizielle Projekttitel, hinter dem sich rund 30.000 im Original abgebildete und zudem transkribierte (!!!) Seiten aus Briefen und Tagebüchern verbergen.
Heute, im Zeitalter permanenter Kommunikation kann man sich kaum mehr vorstellen, welche Bedeutung Briefen einmal zukam. Insbesondere in Kriegszeiten stellte der zumeist handgeschriebene Brief in aller Regel die einzige Möglichkeit dar, mit geliebten Menschen in Kontakt zu bleiben.
Köln erlebte im Frühjahr 1945 gleich drei „Kriegsenden“. Die Gründe für diese ungewöhnliche Konstellation, deren historischen Hintergründe sowie eine große Menge unterschiedlichster Materialien finden Sie in einer ungewöhnlichen und umfangreichen WebApp zum Thema.
Das 20. Jahrhundert wurde von einer Institution geprägt, die wesentlich zur Stabilisierung von totalitären politischen Systemen beitrug: dem Lager. Hier werden Quellen – vorwiegend Selbstzeugnisse – zu diesem wichtigen Aspekt der NS-Geschichte zusammengetragen und der Forschung zugänglich gemacht.
Das Projekt eröffnet am Beispiel Jüchens verschiedene Zugänge zum Thema „Flucht und Vertreibung“ und bietet zudem einige Hilfen an, um es besser verstehen und einordnen zu können.
Dieses Projekt beschreitet Neuland. Mit Hilfe der Fritz Thyssen Stiftung und in Kooperation mit dem Bund Neudeutschland e.V. werden wichtige Bestände des katholischen Jugendverbandes Bund Neudeutschland der Öffentlichkeit in digitaler Form zugänglich gemacht.
Die Lebensgeschichte des 1924 geborenen Günther Roos ermöglicht tiefe Einblicke in die Entwicklung eines begeisterten Jungvolkführers. Buch und begleitender Webauftritt entstanden in einer Kooperation zwischen der Bundeszentrale für politische Bildung und dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.
Hier finden Sie neben einer Skizze der Ausstellung den Zugang zur Web-App, die nicht nur deren Texte und Abbildungen enthält, sondern auch sämtliche 15 Medienstationen mit fünf Stunden Zeitzeugenberichten und fast zwöl Stunden historischem Filmmaterial zugänglich macht.
Im Zentrum stehen hier Erinnerungen von Kölner Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die die Nacht des Angriffs erlebt haben und hier nun ihre Eindrücke schildern. Zudem äußern sie sich intensiv zum Thema "Luftkrieg und Angst", das das Leben vder weitaus meisten Einwohner Kölns nach dem 31. Mai 1942 für fast drei Jahre bestimmte.
Ernst Loewy emigrierte im Frühjahr 1936 von Krefeld nach Palästina, seine Eltern folgten im November 1938. In den zweieinhalb Jahren der Trennung schrieben beide Seiten zahlreiche Briefe, die komplett erhalten, im Deutschen Exilarchiv archiviert und hier einsehbar sind.