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Jugend! Deutschland 1918-1945
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Die Geschichte von „Jugend“ folgt sicherlich allgemeinen Entwicklungen und „großen“ Linien. „Erfahrbar“ und nachvollziehbar wird sie aber zumeist erst am konkreten Beispiel eines Dorfes, einer Stadt oder einer Region, das quasi mikroskopische Einblicke in Prozesse gewährt, die dem Betrachter beim Blick auf das reichsweite „große Ganze“ verborgen bleiben müssten. In den hier versammelten Beiträgen werden daher die jeweiligen Bedingungen vor Ort in den Mittelpunkt gerückt, um so die „Potenziale lokal- und regionalgeschichtlicher Perspektiven“ für die jeweiligen Themenaspekte auszuloten.

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Jüchen

Die Gemeinde Jüchen besteht in ihrem heutigen Umfang seit der kommunalen Neugliederung im Jahre 1975.[1] Sie wurde gebildet aus den zuvor selbständigen Gemeinden Bedburdyck, Garzweiler, Hochneukirch und Jüchen. Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung fanden diese Gemeinde und ihre Dörfer zu einer Einheit zusammen. 1983 zählte die Gemeinde in allen Ortschaften zusammen knaoo 21.000 Einwohner, deren Zahl bis Juni 2016 auf 23.700 anstieg.

Die Reformation hinterließ in Jüchen deutliche Spuren. Kelzenberg ist z. B. bis heute überwiegend protestantisch, und die Hofkirchenanlage der evangelischen Kirche in Jüchen aus dem Jahre 1676 zählt zu den eindrucksvollsten Bauwerken in der Gemeinde Jüchen. Insofern gab es – nicht eben typisch für den Niederrhein - in und um Jüchen stets auch einige mitgliederstarke protestantische Gemeinde, die vielen Flüchtlingen ihre Integration erheblich erleichterten.

Im Zuge der Industriellen Revolution veränderten sich insbesondere Jüchen und Hochneukirch ab etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts erheblich und stetig. Es entstanden blühende Textilfabriken in unterschiedlichen Größen, die das Bild der Ortschaften über 100 Jahre lang prägten. Das übernahm in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Braunkohletageabbau, der immer weiter vordrang und schließlich zur Umsiedlung mehrerer Jüchener Ortschaften führte. Zunächst mussten die alten Orte Belmen, Garzweiler, Priesterath, Stolzenberg dem Braunkohlebagger weichen und wurden in die Mitte des heutigen Gemeindegebietes umgesiedelt. Später folgten die Ortschaften Otzenrath, Spenrath und Holz, die m Norden von Hochneukirch ihren neuen Standort fanden.

Fußnoten

[1] Zum Folgenden vgl. http://www.juechen.de/J%C3%BCchen/Geschichte

zuletzt bearbeitet am: 08.05.2018