geborene 21.12.1920
geb. in Köln
Peter Max Blank wird am 21. Dezember 1920 als jüngerer von zwei Brüdern in Köln geboren, wo er in einem liberal-jüdischen Elternhaus aufwächst. Die Eltern sind überzeugte Pazifisten und Sozialisten. Der Vater arbeitet als Mediziner.
Peter Blank besucht ab 1926 die katholische Volksschule und wechselt 1930 auf das Gymnasium Köln-Lindenthal. Weil er Jude ist, muss er die Schule mit 14 Jahren verlassen. Im gleichen Jahr stirbt seine Mutter an einer Krebserkrankung.
1936 flieht der Vater mit seinen beiden Söhnen aus Köln, wodurch die Familie ihre gesamte Habe verliert. Von Belgien aus ziehen der Vater und der ältere Bruder in den Spanischen Bürgerkrieg. Peter Blank bleibt allein in Antwerpen zurück und schließt sich einer politischen Jugendorganisation von Emigrantenkindern an.
Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wird Peter Blank 1940 interniert und nach Frankreich deportiert. Aus dem Lager „Camps de Gurs“ heraus nimmt er Kontakt zum französischen Widerstand auf und erhält eine falsche Identität. Nach seiner neuerlichen Verhaftung im September 1942 und zwei gescheiterten Fluchtversuchen wird er Ende 1942 nach Auschwitz deportiert. Er überlebt sechs Wochen im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, den Einsatz als Zwangsarbeiter in einem KZ in Warschau und auch den "Todesmarsch" über Lodz nach Dachau. In den Wirren der letzten Kriegstage gelingt ihm die Flucht. Am 1. Mai 1945 wird er völlig entkräftet von den Amerikanern im Wald gefunden.
Nach Kriegsende kehrt Peter Blank - zunächst noch unter falscher Identität - nach Frankreich zurück. In Paris arbeitet er in einem Re-Education-Programm für junge deutsche Kriegsgefangene mit und lernt seine spätere Ehefrau kennen. Ende 1946 geht er mit Freunden und Frau nach Köln zurück und arbeitet als Journalist für die kommunistische Zeitung „Volksstimme“. 1950 macht er sich als Dokumentarfilmer selbständig und arbeitet bis zu seiner Pensionierung als Journalist.
zuletzt bearbeitet am: 31.10.2022