geb. in Nienhagen 1924
Georg Klöpper wird am 8. Mai 1924 als viertes Kind der Eheleute Marie und Gottlieb Klöpper in Nienhagen bei Detmold geboren. Er wächst in einfachen Verhältnissen auf. Durch den geringen Lohn des Vaters und häufige Phasen der Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten ist die Familie finanziell schlecht gestellt. Schon unmittelbar nach Abschluss der Schule muss Georgs ältere Schwester Erna eine Stelle als Hausmädchen annehmen, um das Familienbudget zu entlasten.
Georgs Eltern sind überzeugte SPD-Anhänger. Daher werden ihre Kinder früh Mitglieder bei den „Falken“, der Jugendorganisation der SPD. Die gesamte Familie ist pazifistisch und antinationalistisch eingestellt. Georg nimmt 1932 mit seinen Brüdern an einem vierwöchigen Zeltlager der Falken, einer sogenannten „Kinderrepublik“ teil. Dort wird er mit grundlegenden demokratischen Werten vertraut gemacht.
Schon früh nimmt Georg die politische Radikalisierung auf den Straßen wahr. Nachdem die Falken 1933 verboten werden, tritt er – zum Unmut seiner Eltern – dem Jungvolk bei. Er findet jedoch keinen Gefallen an dessen Dienst und Veranstaltungen, so dass er nach Aufhebung des „Staatsjugendtages“ nicht mehr zu den Treffen erscheint. Erst später, als die Mitgliedschaft in der Hitlerjugend verpflichtend und zum Erhalt einer Lehrstelle notwendig wird, tritt Georg der Flieger-HJ bei. Dort kann er zugleich seiner Leidenschaft Segelflug nachkommen und sich den üblichen HJ-Veranstaltungen weitestgehend entziehen.
1942 wird Georg zur Wehrmacht eingezogen und kommt zur Luftwaffe. Nach Absolvierung seiner Rekrutenzeit und einigen weiteren Stationen wird er an die Ostfront versetzt. Dort erlebt er die aussichtlose letzte Kriegsphase und gerät schließlich in russische Gefangenschaft. Drei Jahre dauert sein Aufenthalt in einem russischen Lager. Erst im Mai 1948 kehrt Georg Klöpper in die Heimat zurück.
zuletzt bearbeitet am: 08.12.2017