Ernst Loewy an seine Eltern, vermutlich Februar 1937

Der Jug. Hilfe kann man keinerlei Vorwürfe machen, ihr Ziel ist: die jungen Leute in die Kwuzah einzugliedern - und im allgemeinen gelingt ihr das auch. Leute, die das nicht wollen, können allerdings auf eine besondere Handwerkerschule gehen, die in Japur ist, die allerdings drei anstatt zwei Jahre dauert und das doppelte Geld kostet. -

Kaufmanns brauchen mir nichts mitzubringen - ich habe mir alles überlegt und gefunden, dass ich nichts nötig habe. Wie das mit den Schuhen ist, weiss ich noch nicht. Richard sagte mir, er würde mir welche kaufen, vielleicht hat er sie inzwischen schon gekauft - wenn nicht, kann Frau Lilienfeldt mir immer noch welche mitbringen. -

Und nun, lb. Pips, hast Du bald Geburtstag [15.2.], ich wollte Dir ein schönes Geschenk machen und mich einmal richtig photographieren lassen. Leider bin ich nun inzwischen krank geworden und konnte also nicht in die Stadt fahren. Wenn es nicht allzu teuer ist, werde ich es dann später einmal machen lassen. Nimm also vorläufig den guten Willen für die Tat. Lass Dir also alles Gute wünschen, lb. Pipslein und sei Du diesmal ganz besonders gegrüsst und geküsst und lass Dir den Käsekucen gut schmecken.

Euer Ernst.

Beiliegenden Brief bitte an Ernst Lamm zu senden.

Von Richard habe inzwischen nichts gehört.