Museumspädagogik ist die Lehre von der Vermittlung des Sammlungsgutes und der Präsentationen eines Museums oder von Gedenkstätten und verfolgt daher einen grundsätzlich anderen Ansatz als die schulische Geschichtsdidaktik. Je nach Einrichtung entwickelt die Museumspädagogik eigenständige methodisch-didaktische Konzepte, um Besucher an Ausstellungsinhalte und darüberhinausgehende Intentionen heranzuführen. Das gilt ganz besonders für Schulklassen, die zu den regelmäßigen Besuchern von Gedenkstätten zählen.
Zwischen 1933 und 1945 waren die Hitlerjugend und der Bund Deutscher Mädel die mitgliederstärksten Organisationen im NS-Staat. Die Wanderausstellung veranschaulicht die Gründe für deren Anziehungskraft für Jugendliche und verdeutlicht, wie Familie, Schule und Kirche die Entwicklung der Kinder beeinflussten und ihre Haltung dem Regime gegenüber prägten. Fotos, Dokumente und Zeitzeugen-Aussagen geben einen Einblick in den Alltag in der Hitlerjungend.
Um diese zu vertiefen, wird die Ausstellung von Workshops begleitet, in deren Verlauf Schülerinnen und Schüler durch interaktive Methoden und die Arbeit mit Biographien den Gründen für die hohe Anziehungskraft der NS-Jugendorganisation auf den Grund gehen.
Hier wird nicht nur der Workshop in seinen Intentionen und seinem Ablauf detailliert vorgestellt, sondern auch sämtliche Arbeitsmaterialien und zur Vertiefung genutzte Quellen zum Anschauen und auf Wunsch zum Download zugänglich gemacht.
Der Workshop kann letztlich sogar ohne Ausstellungsbesuch durchgeführt werden. Die gesamte Ausstellung ist nämlich in Text, Bild und einschließlich der Inhalte aller 15 Medienstationen online verfügbar.