Ihr eigenes Schicksal beeinflusst auch Gertrud Zillikens Umgang mit der aktuellen Flüchtlingskrise und deren medialer Allgegenwärtigkeit in Wort, Ton und Bild. „Die muss ich sehen“, stellt sie mit Blick auf die zahlreichen themenbezogenen Fernsehsendungen fest, obwohl ihr Mann ihr das gern ersparen möchte.
Sie aber besteht darauf und kennt auch die Folgen: „Dann grübele ich darüber nach, wie das alles gewesen ist“ – und findet anschließend nur schwer in den Schlaf. Denn nachts kommt die Mischung von aktuelle Geschehnissen und eigenen Erinnerungen am stärksten zum Ausdruck. „Dann liege ich die halbe Nacht wach und denke darüber nach. Da denke ich fast jeden Abend drüber nach. Da muss ich ehrlich sein.“