Im Zentrum des Angebots stehen die Erinnerungen zahlreicher Kölner Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die die Nacht des Angriffs erlebt haben und hier nun ihre Eindrücke schildern. Zudem äußern sie sich intensiv zum Thema "Luftkrieg und Angst", das das Leben vder weitaus meisten Einwohner Kölns nach dem 31. Mai 1942 für fast drei Jahre bestimmte.
Bei diesem Angebot handelt es sich um den modifizierten und sowohl in Wort wie in Bild ergänzten Vortrag „Die Nacht die Köln veränderte“, der zum 75. Jahrestag des „1.000-Bomber-Angriffs“ auf Köln am 30. Mai 2017 von Martin Rüther im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln gehalten wurde. Aufgrund des großen öffentlichen Interesses - leider konnten nicht alle Interessierten Einlass finden - wird er nunmehr auch online angeboten.
Den Kern des Vortrags und damit auch seiner Internetfassung stellen Auszüge aus Videointerviews dar, die der Vortragende in den Jahren 2002 bis 2009 mit Kölner Zeitzeuginnen und Zeitzeugen führen konnte. Die Ergebnisse dieses damals von der Imhoff-Stiftung großzügig unterstützte Projekt wurden im Rahmen des umfangreichen Internetauftritts „Erlebte Geschichte“ veröffentlicht, der unter www.eg.nsdok.de weiterhin einsehbar ist. Sie dienen hier als Grundlage, die auf das Vortragsthema hin gesichtet und zusammengestellt wurden.
Wir nähern uns mit Blick auf die Geschichte des Nationalsozialismus dem Ende der Zeitzeugen-Ära. Jene, die die damaligen Ereignisse bewusst miterlebten, sind heute um die 90 Jahre oder älter. Daher ist es für Köln wohl ein großes Glück, dass das NS-Dokumentationszentrum schon früh dazu überging, systematisch jene zu befragen, die aus ihrer jeweils individuellen Sicht Auskunft über ihre Erlebnisse jener Jahre geben konnten. Zunächst geschah das in Form von Tonaufnahmen, seit 2002 dann zumeist mittels Videoaufzeichnungen.
So konnte viel von dem „konserviert“ werden, was sich nicht hinreichend in Wort und Bild ausdrücken lässt, sondern dass nur jene halbwegs angemessen on Worte fassen können, die es damals unmittelbar miterlebten. Und insofern stellt dieser Vortrag auch den Versuch dar, solche lebendigen Erinnerungen auch nach dem Tod der „Erlebnisgeneration“ wach zu halten und sinnvoll in der Geschichtsvermittlung einzusetzen.
Wer ausführlichere Sachinformationen zum „1.000-Bomber-Angriff“ und zum Thema „Köln im Zweiten Weltkrieg“ haben möchte, sei auf folgende Publikationen verwiesen:
Hören wir einleitend zunächst einige Zeitzeugenaussagen: