Köln erlebte im Frühjahr 1945 gleich drei „Kriegsenden“. Die Gründe für diese ungewöhnliche Konstellation, deren historischen Hintergründe sowie eine große Menge unterschiedlichster Materialien finden Sie in einer ungewöhnlichen und umfangreichen WebApp zum Thema.
Im Frühjahr 2020 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75 Mal. Das war für das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Anlass, diesem Ereignis mit einer ungewöhnlichen Ausstellung und der hier zugänglichen WebApp zu gedenken, die beide einen ebenfalls außergewöhnlichen und zugleich irritierenden Titel tragen: „Kriegsenden in Köln“.
Der gewählte Plural ist kein Druckfehler, sondern wichtige konzeptionelle Grundlage des gesamten Projekts: Am 6. März 1945 konnten die US-Truppen zunächst nur bis zum Dom vorrücken und damit das linksrheinische Stadtgebiet befreien. Die Bewohner der rechtsrheinischen Stadtteile mussten hingegen noch mehrere Wochen auf ihre Befreiung warten. Nachdem Pioniere der Wehrmacht mit der Hohenzollernbrücke unmittelbar vor Ankunft der US-Truppen den letzten Rheinübergang gesprengt hatten, dauerte es bis Mitte April, bis diese - von Remagen kommend – auch das rechtsrheinische Köln erreichten. Es vergingen weitere drei Wochen, bis ab dem 8. Mai 1945 dann mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches endlich die Waffen zumindest in Europa endgültig schwiegen. So erlebten die Kölner*innen im Frühjahr 1945 gleich drei „Kriegsenden“.
Die Inhalte der für die Ausstellung produzierten Medienstationen sind mit ihrer ganzen Fülle an Informationen und Materialien auch dauerhaft im Internet zugänglich. Hier finden Sie 410 historische Fotos, 170 - sowohl in Textform als auch als Audiodateien aufrufbare - Zitate aus zeitgenössischen Selbstzeugnissen, 18 Ausschnitte aus historischen Filmen, 40 Videoausschnitte aus Zeitzeugeninterviews sowie drei von Kane Kampmann eigens für dieses Projekt angefertigte Graphic Novels.
Alles weitere wird in der WebApp selbst erklärt, die Sie hier mit einem Klick aufrufen können.