Die Geschichte von „Jugend“ folgt sicherlich allgemeinen Entwicklungen und „großen“ Linien. „Erfahrbar“ und nachvollziehbar wird sie aber zumeist erst am konkreten Beispiel eines Dorfes, einer Stadt oder einer Region, das quasi mikroskopische Einblicke in Prozesse gewährt, die dem Betrachter beim Blick auf das reichsweite „große Ganze“ verborgen bleiben müssten. In den hier versammelten Beiträgen werden daher die jeweiligen Bedingungen vor Ort in den Mittelpunkt gerückt, um so die „Potenziale lokal- und regionalgeschichtlicher Perspektiven“ für die jeweiligen Themenaspekte auszuloten.
Das heutige Korschenbroich, eine am Niederrhein gelegene, rund 33.000 Einwohner zählende Kleinstadt zwischen Mönchengladbach und Neuss, entstand seit den Jahren der Weimarer Republik in mehreren Schritten aus einzelnen Dörfern. Ein wichtiger Schritt hierzu war die 1929 im Rahmen einer Gebietsreform vollzogene Auflösung des Kreis Gladbach, wodurch die die selbstständigen Gemeinden Korschenbroich, Pesch, Glehn, Liedberg und Kleinenbroich dem neuen Kreis Neuss-Grevenbroich zugeordnet wurden. 1935 entstand im Zuge einer neuerlichen Umgliederung das Amt Glehn mit den Gemeinden Liedberg und Glehn, zwei Jahre später wurden Korschenbroich und Kleinenbroich bis 1947 zusammengeschlossen. Am 1. Januar 1975 entstand dann schließlich die Großgemeinde Korschenbroich, die 1981 zur Stadt wurde.
zuletzt bearbeitet am: 19.04.2016