geb. in Köln 1918
Karl David Ziegellaub wird am 20. September 1918 in Köln geboren.[1] Seine Eltern Jehuda (*1888) und Rachel (*1888) waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus Galizien nach Deutschland gekommen.
Karl wächst im ausgesprochen ostjüdischen Thieboldsgassen-Viertel auf, wird religiös erzogen und ist in der jüdischen Jugendbewegung aktiv. Er ist – wie sein Vater - zionistisch orientiert, so dass es naheliegend ist, dass er schon bald nach 1933 Palästina als Ziel seiner Emigration wählt.
Der Großteil der Familie bleibt jedoch in Europa, wo sowohl die Eltern als auch fünf seiner sechs Geschwister (Malli (*1908), Esther (*1910), Hermann (*1912), Paula (1914-1964), Sophie (*1922) und Max (*1924)) ermordet werden.
Karl gründet nach dem Krieg in Palästina eine Familie, arbeitet als Taxifahrer und Fremdenführer. Er stirbt im Juli 1992.
[1] Diese Lebensgeschichte wurde von Barbara Becker-Jákli verfasst und in ihrem Buch „Ich habe Köln doch so geliebt. Lebensgeschichten jüdischer Kölnerinnen und Kölner“ 1993 erstmals veröffentlicht. Sie basiert auf einem Interview, das die Autorin mit Herbert Blum am 14.8.1991 in Köln führte. Die Geschichte wurde aus der Ich-Perspektive des Zeitzeugen verfasst, die hier beibehalten wurde. Allerdings wurde die Erzählung dem Medium angepasst und mit Zwischenüberschriften versehen. Zudem wurden einige Fotos hinzugefügt. - Der Autorin einen herzlichen Dank für ihr Einverständnis mit einer Nutzung der Lebensgeschichte, dem Emons-Verlag in Köln, der 2002 eine unveränderte Neuauflage des Buches besorgte, für die Genehmigung zum digitalen Abdruck.
zuletzt bearbeitet am: 21.02.2023