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Helmut Goldschmidt

geb. in Magdeburg 1918

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Helmut Goldschmidt (1918)

Helmut Goldschmidt wird am 16. Oktober 1918 in Magdeburg geboren.[1] Sein Vater Moritz arbeitet als Bürovorsteher beim bekannten Kölner Rechtsanwalt und Zionisten Max Isidor Bodenheimer[2], wo er auch seine nichtjüdische Ehefrau Maria kennenlernt. Der einzige Sohn Helmut wird jüdisch erzogen.

Zunächst ist die Familie wegen des „Mischehe“-Status ein Stück weit geschützt, doch im November 1942 werden Vater und Sohn verhaftet. Während Moritz Goldschmidt in die Eifel flüchten kann, wird Sohn Helmut zunächst in Köln inhaftiert, danach nach Auschwitz deportiert und schließlich noch ins KZ Buchenwald verlegt, wo er von den Alliierten befreit wird. Er durchlebt schreckliche Lagerjahre, die er nur mit viel Glück, durch persönliches Können und durch seine Liebe zur Musik überlebt.

Helmut Goldschmidt kehrt nach Köln zurück, wo er sich als erfolgreicher Architekt etabliert. Unter seiner Verantwortung wird unter anderem die große Synagoge in der Roonstraße wieder aufgebaut.

Fußnoten

[1] Diese Lebensgeschichte wurde von Barbara Becker-Jákli verfasst und in ihrem Buch „Ich habe Köln doch so geliebt. Lebensgeschichten jüdischer Kölnerinnen und Kölner“ 1993 erstmals veröffentlicht. Sie basiert auf Interviews, das die Autorin mit Helmut Goldschmidt am 29.8. und 11.9.1990 in Köln führte. Die Geschichte wurde aus der Ich-Perspektive des Zeitzeugen verfasst, die hier beibehalten wurde. Allerdings wurde die Erzählung dem Medium angepasst und mit Zwischenüberschriften versehen. Zudem wurden einige Fotos hinzugefügt. - Der Autorin einen herzlichen Dank für ihr Einverständnis mit einer Nutzung der Lebensgeschichte, dem Emons-Verlag in Köln, der 2002 eine unveränderte Neuauflage des Buches besorgte, für die Genehmigung zum digitalen Abdruck.

[2] Zu Bodenheimer vgl. einführend https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/max-bodenheimer-/DE-2086/lido/57c5849e4ca1c1.91621974 (10.7.2020).

zuletzt bearbeitet am: 21.02.2023