Friedrich Bredt

Friedrich Bredt (1918)

Friedrich Bredt - zumeist Frieder genannt - wird am 31. März 1918 in Essen-Dellwig als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren. Der Gymnasiast stößt früh zum „Bund deutscher Bibelkreise", ist gleichzeitig aber auch ein glühender Verehrer von Adolf Hitler.

Als er 1935 zwischen seinem christlichen Glauben und einer Karriere in der HJ wählen muss, entscheidet sich der Siebzehnjährige für die Arbeit im Bibelkreis und wird wegen „unnationalsozialistischer Haltung" aus der Hitlerjugend ausgeschlossen. Dennoch absolviert er mit innerer Überzeugung den Reichsarbeitsdienst, wird mit Freude Soldat und Offizier und zieht durchaus begeistert in den Krieg. Auch wenn sich 1942 erste Zweifel einstellen, glaubt er fast bis zur Kapitulation fest an den „Endsieg".

Erst in britischer Gefangenschaft erkennt Friedrich Bredt den Irrweg der Jahre ab 1930 und entscheidet sich zur totalen Umkehr. Er entwickelt sich zum Pazifisten, nimmt an den Ostermärschen teil und betreut - mittlerweile selbst Pfarrer in Ratingen - fast drei Jahrzehnte lang Wehrdienstverweigerer in ihren oft schwierigen Verhandlungen vor Prüfungsausschüssen und -kammern.

Friedrich Bredt verstirbt im Jahre 2001.