Suchen & Finden
Jugend! Deutschland 1918-1945
Editionen zur Geschichte
Didaktik & Schule

Anneliese Hechsel

geborene Riemann
geb. in Essen 1924

Inhalt
Baum wird geladen...

Anneliese Hechsel (geb. Riemann) (1924)

Anneliese Riemann kommt am 25. Februar 1924 zur Welt, wächst in Essen-Segeroth auf und besucht dort die Tiegel-Volksschule. Sie hat drei Geschwister und zwei Halbschwestern; ihr Vater ist  als Arbeiter bei Krupp beschäftigt. Mit zehn Jahren tritt sie in den Deutschen Jungmädelbund ein.

Wenn es ihr dort anfangs auch gut gefällt, so lässt ihr Interesse im Jugendalter und mit dem Übertritt zum straffer durchorganisierten „Bund deutscher Mädel" (BDM) rapide nach. Stattdessen trifft sich Anneliese verbotenerweise mit Essener „Fahrtenstenzen", die von HJ-Streifendienst und Polizei streng beobachtet und schikaniert werden. Zweimal wird sie von der Gestapo vorgeladen und über ihren Umgang mit diesen unangepassten Jugendlichen verhört - zu ihrem Glück aber ohne weitere Konsequenzen.

Um 1941/42 löst sich die Gruppe auf. Die Riemanns müssen Essen im Frühjahr 1943 verlassen, nachdem ihr Wohnhaus bei dem Großangriff vom 5. März 1943 zerstört worden ist und werden nach Grüningen in Württemberg evakuiert. Hier heiratet Anneliese Riemann Anfang 1944 ihren langjährigen Freund Herbert Hechsel, eine der führenden und auffälligsten Figuren der Essener „Fahrtenstenze".

Im Jahr 1947 kann die junge Familie nach Essen zurückkehren, wo Anneliese Hechsel ihre zwei Söhne betreut. Ihr Mann Herbert stirbt im Jahr 2001, sie selbst im September 2012.

 

zuletzt bearbeitet am: 21.04.2016