Einmal allerdings stellen sich die konfessionellen Schranken schier unüberwindlich auf Hannelore Beulens Lebensweg. Als sie ihren späteren Mann, einen Jüchener, kennenlernt, wird dessen streng katholische Schwester – die Mutter ist bereits verstorben – zur erbitterten Gegnerin. „Als sie hörte, ich sei evangelisch, da hat sie alles daran gesetzt, um uns auseinander zu bringen. Es war ganz schlimm.“
Das familiäre Zerwürfnis hat weniger damit zu tun, das Hannelore Vertriebene ist, sondern es ist primär konfessionell motiviert und hätte ähnlich wohl auch einheimische Protestantinnen treffen können. Die Liebe zwischen Hannelore Bandemer und Josef Beulen hält den schwesterlichen Schikanen stand, so dass beide 1960 heiraten – allerdings ohne dass sich Angehörigen der Familie Beulen unter den Hochzeitsgästen befunden hätten.