„Sprechender Feldpostbrief“ 3
Hier handelt es sich um den fast vierminütigen „Sprechenden Feldpostbrief“ eines unbekannten Soldaten namens Kohls [?] an seine Frau, der zu Weihnachten 1940 aufgezeichnet wurde. Es handelt sich offenbar nicht um die Mitteilung eines Verwundeten.
Hier eine Inhaltsangabe zum Inhalt:
Gelächter [Kommentare und Gelächter anderer Soldaten auch während der Aufnahme] Soldat Kohls: „Mein liebes kleines Hasekind, du wirst ja sehr überrascht sein, dass du diesmal einen gesprochenen Brief kriegst und nicht einen geschriebenen. Heute ist doch Winterhilfstag hier, und da sehe ich zu meiner Überraschung einen Wagen, wo ich meine Stimme aufnehmen kann und dir schicken, so dass du sie selbst hören kannst und nicht immer nur lesen brauchst. Also ich bin ganz selber bei dir in dem Moment.“
Der Betreffende war gerade aus dem Theater gekommen, wo er eine Revuebesucht hatte. hat. Es sei, so teilt er mit, schwierig, „in so'n Apparat zu sprechen - tausend Mann stehen hier rum und amüsieren sich köstlich, was man hier so zusammenstottert“. Er berichtet dann von einer Theateraufführung seines Regiments fürs Winterhilfswerk und bittet seine Frau anschließend, die Platte bei seinem Freund Konrad abzuholen. „Ich seh' dich herzlich lachen über den Unfug, der hier so zusammengestottert wird, aber das musst du verstehen, es ist gar nicht so einfach hier, sag' ich dir bloß.“
Dann werden Weihnachts- und Neujahrsgrüße „für dich und Mutti und Vatern“ übermittelt. „Leider kann ich ja nicht diesen Weihnachten mit dir verleben, wie wir es uns so oft ausgemalt haben. (...) Und dann Anfang Februar werde ich ja sicher wieder bei dir sein. Also alles Gute und dann Kopf hoch wie immer (...) und ein dreifaches Prost Neujahr möchte ich zum Schluss noch sagen.“