„Sprechender Feldpostbrief“ 4
Dieser „Sprechende Feldpostbrief“ mit einer Länge von zweieinhalb Minuten ist an Propagandaminister Joseph Goebbels gerichtet. Er wurde am 6. Juni 1944, dem Tag der alliierten Invasion in der Normandie im Lazarett Bad Homburg v.d. Höhe aufgenommen. Der Text war mit hoher Wahrscheinlichkeit vorgegeben, wie dem Dokument ohnehin jegliche Privatheit fehlt. Es wurde vermutlich für offizielle Sendezwecke aufgezeichnet. Ob es jemals dazu kam, war bislang nicht zu ermitteln.
Hier eine Inhaltsangabe zum Inhalt:
Ansage „Achtung, Achtung, der sprechende Feldpostbrief des Deutschen Roten Kreuzes.“ Ab 0'30 dann die Ansprache eines Lazarett-Patienten an den „hochverehrten Herrn Reichsminister“ mit Bezug auf die Invasion in der Normandie. Darin wird die Zuversicht zum Ausdruck gebracht, mit der die Verwundeten angeblich noch immer erfüllt seien. Ab 1'50 stellen sich einige von ihnen persönlich kurz mit Namen und Art ihrer Verwundung vor: „SS-Obersturmführer Dummer aus Hannover: Amputation rechter Unterschenkel, doppelter Schussbruch rechter Unterarm. - Oberleutnant Rudolf Welz aus Niederburgwitsch (?) bei Freiberg in Sachsen: Amputation beider Oberschenkel. - Leutnant Karl Hotz (?) aus Langen bei Frankfurt am Main: Amputation rechter Oberschenkel, linkes Bein gelähmt - Leutnant (?) Schauermann aus Frankfurt am Main: Oberarmschussbruch rechts.“