Johannes Flohr an Mutter und Geschwister, 8. September 1942
Im Osten, den 8. 9 42
Liebe Mutter und Geschwister!
Die allerbesten Grüße aus dem fernen Osten sendet euch Johannes. Bin noch gesund und munter, was ich auch von euch hoffe. Habe soeben das Paket mit Freude erhalten. War alles ganz und schön in Ordnung. Kuchen, das war was Feines, und auch das andere hat mir sehr gut geschmeckt. Rauchwaren kamen auch an richtiger Stelle. Bin auch froh, dass ich das Tuch habe, denn nachts ist es jetzt schon kalt. Habe auch den Brief von Käthe erhalten. Ihr glaubt nicht, was das eine Freude ist, wenn man sowas von zu Haus erhält. Sowas müsste man nur jede Woche haben. War nur fertig, als ich lesen musste, dass Franz Josef vermisst ist. Das ist ja schade. Ich kann ja froh sein, dass ich nicht in der Schützenkompanie bin. Wer weiß, wo ich dann schon wäre! Ich bin wirklich platt, das kann ich euch sagen. Bin auch froh, dass die Seife angekommen ist. Hier kann man am besten sehen, was das bisschen Leben wert ist.
Also, meine Lieben, will nun schließen und lasst s euch gutgehen und seid herzlich gegrüßt bis auf ein frohes Wiedersehen in der Heimat. Euer Hans - habe hier den Namen Hans.
Grüßt alle anderen.