Johannes Flohr an Mutter und Geschwister, 5. Mai 1942

Minden, den 5. Mai 1942

Liebe Mutter und Geschwister,

die allerbesten Grüße aus Minden sendet euch Johannes. Mir geht es gut, was ich auch von euch hoffe. Habe Sonntag das Paket von Dominik erhalten. Es hat mich sehr gefreut, als wir von Dirmerzheim Besuch bekamen. Ich war Sonntag mit Dominik in der Stadt und mit Willi. Er hat sich gefreut, hier die Gegend zu beschauen. Auch muss ich am meisten meinen Dank aussprechen für das schöne Paket. Das war ja etwas Feines, ich konnte mich mal richtig sattessen. So etwas müsste man nur jede Woche haben. Eier und Kuchen waren prima, habe Dominik ein Paket mitgegeben, seht mal, dass ihr das noch Pfingsten bekommt. Derjenige ist jetzt nach Soest versetzt worden. Werde noch einen Monat hierbleiben.

In Dirmerzheim ist ja sonst noch alles in Ordnung, erzählte mir Dominik. Es hat ihm gut gefallen. Mutter, sieh noch zu, dass die Bilder schnell fertig werden. Ich würde ja gern Pfingsten in Urlaub kommen, dass man endlich mal aus dem Bau herauskäme, aber es

ist zu weit.

Also seid herzlich gegrüßt und lasst’s euch gutgehen, besonders viele Grüße an Adolf.

Gruß, Johannes