Johannes Flohr an Mutter und Geschwister, 6. Mai 1943

Im Osten, den 6.5.43

Meine Lieben!

Zunächst die allerbesten Grüße aus weiter Ferne sendet Euch allen euer Hans. Bin noch gesund und munter was ich ja nun auch von Euch so eben lesen kann. Habe soeben ein kleines und das große Packet mit aller Erwartung und vielen Dank erhalten. Hatte mich schon die ganze Zeit darauf gefreut ein Stückchen Kuchen zu essen endlich ist er da. Die Apfelsinen werde ich nun gleich noch verzehren das ist ja was was es hier sowas kennt man hier nicht mehr. Schreibpapier habe ich nun wieder genug für einige Zeit. Ja nun inzwischen werde ich nun bald die Reise antreten können. Sonst ist hier noch alles ruhig bin doch gespannt was uns dieser Sommer bringt. War auch froh dass mal wieder eine vernünftige Zigg. dabei war. Bei Euch ist sonst noch alles in Butter. Hier haben wir das schönste Wetter und dann hier in der Einöde leben. Hoffentlich kommt nichts dazwischen das ich mal nach Hause komm. Besonders wieder andere Menschen sieht und die kleinen Mädchen. Dies wäre nun alles für heute. Laßt’s Euch gut gehen Mutter bis auf ein frohes Wiedersehen zu Hause

Es grüßt Hans.

Grüß mir besonders Ännchen Lisbeth Käthe und mein kleiner Adi! vom Schafüzje ?