Johannes Flohr an Mutter und Geschwister, 4. Februar 1944

Rußland, den 4.2.44

Meine Lieben zu Haus!

Viele lb. Grüße aus weiter Ferne sendet euer Hans. Bin nun endlich nach 8 Tage Reise bei meinen Kameraden gesund angekommen. Auch die sind noch alle gesund was mich am meisten gefreut hat. Auch Ihr werdet doch noch gesund sein wie vorhin. Aber ich kann Euch sagen hier ist auch nichts los die Luft ist viel Eisenhaltig das kann ich Euch sagen, wenn es nicht schlimmer wird dann geht es. So hatte ich es mit gedacht gleich wieder in die Scheiße herein, aber wird schon klappen. Zu Haus war es doch schön könnte man doch einmal da bleiben. Liebe Mutter habe gestern erst das Speck angebrochen und das Weißbrot es schmeckt tadellos. Habe auch meinen Kameraden was weitergegeben die haben sich gefreut. Bin wirklich froh das Du mir so viel mitgegeben hast. Bin auch gut mit den Paketen hingekommen besser wie ich dachte meist mit dem Schlitten gefahren. Ludwig und Klütsch haben darauf gewartet. Die hatten

schon Bescheid von zu Haus das ich was mitbrachte das war eine Freude für die das kann ich Euch sagen. Hier fängt so richtig das Bunkerleben wieder an aber sehr beengt. Man fühlt sich gar nicht wohl die ersten Tage wie es wohl allen geht man muß sich wieder drin schicken. Es geht alles vorüber auch dieser Krieg. Nun Mutter sonst ist noch alles in Butter. Käthe, Annemarie und Adolf die werden ja noch lustig sein das ist die Hauptsache. Aber man hat wirklich keine Lust mehr. Ein ganz Sauwetter haben wir Tauwetter und Regen und dann hier in der Sumpfgegend. Bin wirklich gespannt was das geben soll. Mutter sag Käthe soll mir auch die Mappe schicken meine ist je kaputt für die Bilder einzulegen. Dann einen Bleistift. Also meine Lieben will nun schließen laßt’s Euch gut gehen bis auf das frohe Wiedersehen.

Es schließt mit vielen Grüßen Euer Hans.

Liebes Käthchen und Adolf seid herzlich gegrüßt von Hans.

Schreibt recht oft!!! Auf Wiedersehen. Lebt wohl und denkt an mich.