Johannes Flohr an Schwester Käthe, 16. Mai 1943
Im Osten, den 16.5.43
Liebe Schwester Käthe!
Hiermit sende ich Dir die allerbesten Sonntagsgrüße aus weiter Ferne. Bin noch gesund u. munter was ich ja nun auch von Dir lesen kann.
Habe heute Deinen lb. Brief mit großer Freude erhalten. Nun bist Du ja wieder zu Hause dann ist Mutter nicht alleine. Sonst ist noch alles in bester Ordnung. Man denkt immer in diesem schönen Wetter wie es hier augenblicklich ist, wärst Du doch jetzt zu Hause aber noch ein zwei Wochen dann geht’s aber los. Noch eins habe Deinen Luftbrief in 5 Tagen erhalten ganz schnell so[llte]
immer die Post gehen. Nun schreibst Du ja wieder das schöne Wort Urlaub. Ja es wird nur etwas später werden wie ich geschrieben habe etwa mitte Juni oder ende Juni. Denn wir haben wieder wenige Plätze bekommen. Aber das macht ja nichts einmal kommt der Tag nicht wahr das wäre doch gelacht. Ich werde das auch nie mehr machen Euch schreiben wann ich in Urlaub komme. Man kann es doch nicht so genau schreiben und ihr werdet verrückt doch das habe ich einmal gemacht. Nun schreibst Du mir ob Schuhmann denn kommen wird aber ganz bestimmt denn er schreibt er wird vom Kommiß entlassen er hat eine Niere weg werde ihm aber auch schreiben.
Er wird wieder in Köln auf seiner alten Stelle arbeiten als Metzger. Ich kann ja das Glück haben das noch andere Kameraden zu Hause sind wie Du schreibst. Ihr habt nun auch klein Kirmes hinter Euch ja wenn wir die mal richtig feiern können dann geht es wieder heidi? Also das wäre nun alles hoffentlich klappt alles will schließen bis auf ein baldiges Wiedersehen in der Heimat Es grüßt vielmals Bruder Hans.
Grüß besonders mein Liebling und alle anderen bekannt und die kleinen Mädchen. Auf Wiedersehen!
Habe bis jetzt nur ein kleines Päckchen erhalten. Hans.