Johannes Flohr an Mutter und Geschwister, 12. Februar 1944
Im Osten, den 12.2.44
Meine Lieben zu Haus!
Viele lb. Grüße aus weiter Ferne sendet euer. Johannes. Bin noch gesund was ich doch auch von Euch hoffe. Habe schon immer auf Post gewartet aber es ist noch so weit. Aber ich hoffe morgen. Hier ist so weit noch alles ruhig. Wie geht es Euch denn bin mal gespannt. Habe auch schon Post bekommen von der kleinen Annemarie das hat mich gefreut und so schnell. Habe auch heute den Spiegel von Christel geschickt gekommen und Zigaretten. Liebe Mutter und Käthe vorgestern kam auch Seb. Kreutner wieder hier an und noch drei alte. Aber Seb. Hat schwer den Möpp aber das kann man sich denken zu Hause das Pech. Er ist froh das ich noch immer hier bin und Kopp wir beide können es ja sehr gut das weist Du ja Mutter. Wir werden den Laden schon schmeißen.
Ich habe mich auch gefreut als ich ihn wieder sah. Er sagte je schon in Urlaub er wäre bald wieder oben und jetzt ist er schon da. Was machen den die Schafürhezje noch. Denke so oft an die schönen Tage zu Haus. Ja, hier ist alles großer Mist wäre man doch gut zu Hause. Was machen denn meine Bilder noch hoffendlich ist es was Schönes geworden. Liebe Mutter jetzt hätte ich Hunger wieder auf ein Stück Kuchen. Das kann ich Dir sagen Ihr könnt mir was davon schicken und was Senf und Feldpostbriefe. Wäre nun langsam zum Schluß gekommen laßt’s Euch gut gehen bis auf das frohe Wiedersehen. Seid nochmals herzlich gegrüßt von Eurem Hanns.
Grüßt mir besonders Annemarie und mein kleiner Liebling. Auf Wiedersehen!“
Schreibt oft.
Liebe Grüße von Kreutner Kopp und meiner Uffz. Und grüßt mir