Peter Pehl an Kaplan Stiesch, 26. Oktober 1942
26.10.42
Sehr geehrter Herr Kaplan.
Ihren Brief muß ich nun mal beantworten, aber sehr kurz. Ich habe mich eigentlich geärgert, daß Sie meinen Brief so oft vorgelesen haben. Es ist immerhin doch Strunzerei, denn andere haben bestimmt noch mehr erlebt und sagen nichts. Aber es ist nun geschehen. Ich habe mich aber sehr gefreut, daß in Dreikönigen noch etwas los ist. Es ist immerhin ziemlich viel, wenn man 40 Jungens hat. Das Thema Goethes Faust und die katholische Welt ist wirklich sehr interessant, aber doch etwas schwer. Ich möchte schon ganz gern noch dabei sein. Vielleicht kann ich bald raus und komm danach auchmal in Urlaub. Am Christkönigsfest war ich bei….(unleserlich) zu Gast. Besonders freut mich auch, daß der neue Bischof sich so populär macht. Es ist ja auch bitter notwendig, daß Köln einen rechten und echten Bischof erhält. Hier ist sonst alles beim Alten. Mir geht es so ganz gut. Ihnen wünsche ich dasselbe. Nun aber herzliche Grüße und auch einen frohen Gruß an die Pfarrjugend
Ihr Peter Pehl
P.S. Hoffentlich bekomme ich auch Antwort?