Rundbriefe

Eine spezifische Form der Kriegskommunikation unter jungen Katholiken stellten Serienbriefe dar, in denen auf Initiative und unter der Redaktion einzelner unter großen Mühen Auszüge aus Briefen von Freunden und Bekannten zusammengetragen, vervielfältigt und dann über einen jeweils gruppenspezifischen Verteiler und möglichst konspirativ an die verschiedenen Kriegsschauplätze versandt wurden.

Es gibt zahlreiche – sicherlich unterschiedlich intensive und erfolgreiche - Versuche, die Kommunikation zwischen katholischen Jugendgruppen auch während des Krieges aufrechtzuerhalten. An erster Stelle seien hier die von Klaus Franken zusammengestellten „Grauen Briefe“ und die von Leo Custodis und Willi Strunck initiierten und von Ersterem verschickten „Briefe der Kameraden“ zu nennen.

Häufig entstanden solche Rundbriefe in einzelnen Pfarrgemeinden und wurden hier von den für die Jugendarbeit verantwortlichen Kaplänen initiiert und in aller Regel auch verfasst oder redaktionell betreut und zum Versand gebracht. Im Folgenden finden sich verschiedene solcher Rundbrief-Aktionen, der Umfang und Häufigkeit sicherlich sehr verschieden war, ohne dass sich das beim derzeitigen Quellen- und Wissensstand belegen ließe.