Peter Klein an Kaplan Stiesch, 27. April 1940

27.4.40.

Carissime!

Deine Karte vom 16. c. hat eine längst gehegte Idee zur Verwirklichung gebracht: Anbei ein „verlesbarer Sammelbrief“.

Daß Dein Vater aus Ohlau stammt, hattest Du mir tatsächl. Schon geschrieben, zum mindesten, dass er aus hiesiger Gegend ist. – Den Tod von Pfr. Landmesser erfuhr ich durch Dich u. – wohl noch vorher – durch Kirchl. Anzeiger. Das ist nämlich der „rührende“ Modus, durch den die Kölner Behörde die Verbindung mit uns Einberufenen aufrecht erhalten will: man schickt aus dem Kirchl. Anz., an sich eine sehr vernünft. Idee u. ich bin froh, daß ich den K.A. hierhin kriege – aber wir wären für gelegentliche Zugaben dankbar. Nun, immerhin: zu Ostern bekamen wir von d. Diöz.-Stelle f.

kirchl. Kriegshilfe (Lenné) die Osterbroschüre von Jansen Cron.

Für Deinen Konveniatsgruß (die Anregung zu dieser „Huldigungsadresse“ wohl auch von Dir?) herzl. Dank. Schade, daß mein Geist so langsame Touren läuft: sonst hätte ich für das Konveniat vielleicht auch noch ein. „Sammelbrief“ zustande gebracht.

P. Küpper krank? Was fehlt dem Ärmsten denn? Gruß und gute Besserung! Braucht er einen „Krankenträger“? … Sag Du ihm schon meinen ganz besonders herzl. Dank für die übersandte Broschüre (Wüst). Nebenbei: ein fabelhaftes Ding für Aussprache-Kreise mit größeren Kerlen!! Ich werde Paul noch selber f. die Broschüre danken. Dir u. den Deinen herzl. Grüße!

Dein Peter