Peter Haas (1922)
Peter Haas wird am 16. Mai 1922 in Köln-Ehrenfeld als zweites Kind der Eheleute Haas geboren.[1] Die Mutter verstirbt, als Peter zwei Jahre alt ist. Der Vater - ein gelernter Elektriker der als Straßenbahnfahrer arbeitet - heiratet ein zweites Mal, woraufhin ein dritter Sohn geboren wird. Doch auch Peters Vater stirbt bereits 1929 im Alter von 37 Jahren.
Da nun auch noch die Stiefmutter erkrankt, kommen Peter und sein älterer Bruder Otto in einem katholisch geführten Waisenhaus unter. Als Peter dann 1936 eine Lehre als Maschinenschlosser beginnt, wechselt er von dort in ein Lehrlingsheim, während der jüngere Stiefbruder bleibt bei seiner Mutter bleibt. 1939 besteht Peter seine Gesellenprüfung wird von seinem Ausbildungsbetrieb „Rhenania“ übernommen.
Während des Krieges meldet er sich freiwillig zur Luftwaffe, um so – das zumindest seine trügerische Hoffnung – seine eigentliche Einberufung zu verzögern. Das gelingt jedoch nur bis 1942, als er eingezogen und an der Ostfront als Techniker auf Flugplätzen eingesetzt wird. Erst gegen Kriegsende ist er dann an konkreten Kampfhandlungen an der Front beteiligt.
Nach dem Krieg kommt Peter Haas für kurze Zeit in englische Kriegsgefangenschaft. Als er nach Köln zurückkehrt, sucht er sich eine notdürftige Unterkunft und vor allem Arbeit. Später wohnt er wieder im Lehrlingsheim und anschließend mit Stiefmutter und Stiefbruder zusammen; sein Bruder Otto ist bereits 19343 an den Folgen eines Hirntumors gestorben.
[1] Die Lebensgeschichte von Peter Haas muss gänzlich unbebildert bleiben. Nach seiner eigenen Aussage sind die ohnehin nur sehr wenigen Fotos aus seiner armen und zugleich überaus tragischen Kinder- und Jugendtagen, die er damals besaß, durch die Kriegsereignisse verloren gegangen.