Marianne Bonsiepen (geb. Görres) (1922)
Marianne Görres wird am 11. April 1922 in Essen-Königssteele als zweites Kind von Johann und Maria Elisabeth Görres geboren. Die junge Familie lebt im Haus des Großvaters, eines „Patriarchen" altern Schlages, der einen Dachdeckerbetrieb führt, und zieht Anfang der dreißiger Jahre mit ihren Eltern und ihrem Bruder nach Steele.
Marianne besucht zunächst die Volksschule in Königssteele, wo sie sich als herausragende Schülerin auszeichnet. Nach dem Umzug wechselt sie auf die Laurentiusschule in Steele, findet dort aber nicht so gut Anschluss, so dass ihre schulischen Leistungen etwas nachlassen.
In der Schule wird Marianne für die Jungmädel angeworben und nimmt an den Heimnachmittagen teil. Diese gefallen ihr, unter anderem weil dort gemeinsam gesungen wird. Im Alter von 12 Jahren beginnt parallel dazu aber auch ihre Zeit in der katholischen Jugend. Sie wird zunächst Mitglied in der Jugendabteilung des katholischen Frauenbundes und ist später in der Pfarrjugend aktiv, die während der ganzen Kriegszeit weiter besteht. Hier lernt Marianne Görres auch ihren späteren Ehemann Erich Bonsiepen kennen.
Nach der Volksschule absolviert Marianne ihr Pflichtjahr und besucht die städtische Handelsschule. Zunächst arbeitet sie danach als Stenotypistin. Weil ihr das aber nicht gefällt, lässt sie sich in den Jahren 1941 bis 1943 an der Hochschule für Lehrerbildung in Hirschberg/Schlesien zur Lehrerin ausbilden und arbeitet in diesem Beruf zunächst in Dinslaken, später dann in Essen.
Auch in der Nachkriegszeit bleiben Marianne Bonsiepen und Ihr Mann eng mit der katholischen Jugend verbunden, bis sie selbst Mutter von vier Kindern wird.