Willi Strunck (1920)
Willi Strunck wird am 22. Januar 1920 in Köln als zweitältester von vier Brüdern geboren und wächst in einer streng katholischen Familie in der Kölner Apostelpfarre auf.[1] Sein Vater führt eine große Gärtnerei mit Blumengeschäft in der Alten Wallgasse. Die Mutter erliegt bereits 1936 einer Krebserkrankung.
Nach vier Volksschuljahren wechselt Willi auf das Apostelgymnasium und nach dessen Schließung für das letzte Schuljahr auf das Schillergymnasium, wo er 1940 das Abiturablegt. Besondere Bedeutung kommt in diesen Jahren dem katholischen Schülerbund „Neudeutschland“ zu, dem er beitritt und für den er sich - unter anderem als „Fähnleinführer“ - stark engagiert.
Im Oktober 1940 wird Willi Strunck zur Wehrmacht eingezogen. Er steigt bis zum Leutnant auf und wird in Norwegen, Lappland und schließlich noch auf dem Balkan eingesetzt, wo er Ende November 1944 verwundet wird. Nach einem Lazarettaufenthalt wird er zurück an die Front nach Österreich beordert, wo er in amerikanische Kriegsgefangenschaft gerät.
Nach deren Ende geht er nach Bergisch Gladbach, wo auch seine bombengeschädigte Frau Maria, die er im September 1944 geheiratet hat, untergekommen ist. Zu diesem Zeitpunkt ist Willi Strunck ratlos, wie er sein weiteres Leben gestalten soll. Seine Frau ist schwanger, die Wohnung zu klein und er zunächst arbeitslos. Aus der Not hilft schließlich eine Anstellung in der Stadtverwaltung Bergisch Gladbach. Sein Wunsch zu studieren, erfüllt sich hingegen nicht. Stattdessen macht er Karriere in der Stadtverwaltung und in verschiedenen Firmen und wird glücklicher Vater von vier Kindern.