Anna Büse (geborene Albers) (1923)
Anna Albers wird am 14. September 1923 in Essen-Steele geboren und verlebt dort als jüngste von drei Schwestern eine recht schöne Kindheit. Ihr Vater arbeitet bei der Reichsbahn, ihre Mutter ist gelernte Schneiderin.
Als Anna zwölf Jahre alt ist, wird ihr Vater nach Leipzig versetzt, und so zieht sie mit ihrer Familie dorthin. Doch schon nach 15 Monaten kehren sie zurück nach Steele, da ihr Vater wegen einer Sehschwäche früher verrentet wird.
In ihrer Kindheit und Jugend ist Anna Albers in der katholischen Kirche aktiv. Schon Anfang der 1930er Jahre wird sie Mitglied im Jugendbund des deutschen Frauenbundes (JKDF) und engagiert sich während des Krieges dann in der gemischten Pfarrjugend. Der „Kreis" - so nennt sich ihre Gruppe - trifft sich vor allem dann, wenn junge Soldaten in den Heimaturlaub kommen.
Nach der Volksschule absolviert Anna Albers zunächst ihr Pflichtjahr auf einem Bauernhof in der Nähe von Osnabrück und besucht danach in den Jahren 1938 bis 1940 die städtische Handelsschule in Essen. Anschließend arbeitet sie dreieinhalb Jahre als Buchhalterin und Stenotypistin in einem Steuerberaterbüro, bis sie als Stabshelferin zur Wehrmacht eingezogen wird
Das Kriegende erlebt Anna Albers im Siegerland, wo sie einem alten Mann im Haushalt hilft, seit sie bei der Wehrmacht offiziell entlassen worden ist. Es gelingt ihr, am 19. Mai 1945 zum Geburtstag ihrer Mutter wieder in Essen zu sein, wo die Wiedersehensfreude groß ist, zumal die ganze Familie den Krieg unbeschadet überstanden hat.
1947 heiratet Anna Albers Willi Büse, den sie durch die Arbeit in der Pfarrjugend kennengelernt hat. Beruflich orientiert sie sich nach dem Krieg um und arbeitet als Fürsorgerin im Fürsorgeamt, daneben engagiert sie sich auch noch einige Zeit in der Pfarrjugend.