Klaus Franken (1913)
Klaus Franken wird am 11. Februar 1913 in Köln geboren. Er wächst als eins von sechs Geschwistern in einem Arbeiterviertel in der Altstadt auf. Seine Mutter, Elsässerin und von Beruf Perlenstickerin, zieht die Kinder zum Teil mit Hilfe ihrer Verwandten im Elsass groß, nachdem der Vater seine Familie gleich zwei Mal verlassen und die Mutter mit den Kindern allein gelassen hat. Daraufhin nehmen die Großeltern die drei älteren Geschwister vorübergehend bei sich im Elsass auf.
Klaus ist jetzt das älteste der drei jüngeren, weiterhin in Köln lebenden Kinder. Er wird dort aktives Mitglied der katholischen Jugend, engagiert sich sehr stark in den Sturmscharen und steigt bis zum Diözesanführer auf. Nach Abschluss seiner Lehre arbeitet er von 1933 bis 1937 als Lagerverwalter und Schriftsetzer.
Danach arbeitet er von 1937 bis 1939 hauptamtlich für das Düsseldorfer Jugendhaus, die Zentrale des Katholischen Jungmännerverbandes (KJMV). Dabei gibt er die Zeitschrift „Am Scheidewege“ heraus und verfasst später das Buch „Der Speerflug“, dem unter den Bedingungen der NS-Zeit erhebliche Bedeutung innerhalb der katholischen Jugendbewegung in ganz Deutschland zukommen wird. Wegen seiner jugendbewegten Aktivitäten wird Klaus Franken mehrfach von der Gestapo vorgeladen und verhört.
1940 wird er zur Wehrmacht eingezogen und wird unter anderem an der Ostfront eingesetzt. Während dieser Zeit initiiert und redigiert er die sogenannten „Grauen Briefe“, die seine Schwester Therese dann in Köln produziert und von dort aus verbreitet. Bei Kriegsende gerät Klaus Franken für ein Jahr in Kriegsgefangenschaft.
Zurück in Köln baut er mit Gleichgesinnten die katholische Jugendbewegung auf Bundesebene wieder auf. Dabei wird zum Hauptinitiator des „Altenberger Lichts“, einer alljährlichen Lichtstafette, die als Friedenszeichen vom Altenberger Dom ausgehend durch Deutschland und die angrenzenden Staaten getragen wird.
Ab 1959 arbeitet Klaus Franken als Sachbuchautor. Daneben engagiert er sich weiter für die reformorientierten Ansätze innerhalb der Katholischen Kirche.