Christian Mandt an Kaplan Stiesch, 11. April 1941

Wolfenbüttel, den 11. April 1941.

Sehr geehrter Herr Kaplan!

Vielen Dank für die herzlichen Ostergrüße aus der Heimat. Bis zum heutigen Tage hatte ich nur einmal Gelegenheit den kath. Gottesdienst zu besuchen und zwar bei der Schulentlassungsfeier. Der Pfarrer sprach sehr schöne Worte zu den Jungen und Mädchen, die nun den ersten Schritt ins leben tun. Der Chor sang vierstimmige Lieder dazu und umrahmte das Ganze. Die andern Sonntage war jedes Mal bis Mittag Dienst.

Am heilige Osterfest werde ich wohl Gelegenheit haben zum Gottesdienst zu gehen, denn an beiden Tagen ist nämlich dienstfrei. Nach Ostern soll Besichtigung sein und anschliessend dürfen wir wohl den Rucksack packen. Wir Kraftfahrer werden wohl schnell nach vorn kommen.

Hochwürden, Sie schreiben da von Rudi Conin. Ich habe ihn bis heute zweimal gesehen. Er liegt in einer andern Kaserne als ich. Auf unserer Stube ist eine prima Kameradschaft. Es sind 5 Kölner auf Stube 18.

Ein ist nur schade, dass die K.A. Stelle so wenig Urlaub gibt. Die andern Batterien sind schon zum Teil in Urlaub gefahren. Nur die Kraftfahrerbatterie bleibt immer hier.

Will nun schliessen. Ein gesegnetes Osterfest und die besten Wünsche für die Zukunft wünscht

Christian Mandt