Theodor Buiting an Kaplan Stiesch, 23. März 1942
Berlin, den 23.III.42
Lieber Herr Kaplan!
Habe Ihren Brief vom 19.März heute dankend erhalten. Wie ich ersehe ist es doch nicht sehr leicht die gewünschten Bücher zu bekommen. Denn ich möchte diese Bücher nicht nur lesen sondern auch „besitzen“. Augenblicklich habe ich mehrere Bücher hier zum lesen, von P. Claussette Christentum und Katholische Kirche, Andreas Hohlfeld Deutsche Geschichte und Verdi Roman der Oper. Ich habe hier in Berlin einen schönen Bekanntenkreis, leider sind die meisten von anderen Bekenntnissen. – Nun zu Christel Schmitz! Das Buch von
Hümmeler habe ich schon dem Willi Schmitz geschenkt. Es wäre wohl für Christel angebracht ein sehr schönes religiöses Bild. Aber es muß was besonderes sein, eine Mutter Gottes, oder ein Bild mit einem tiefen Sinn liegt und künstlerisch gut ist. Der Kostenpunkt spielt in der heutigen Zeit bei mir keine Rolle, es darf ruhig 20-30 M kosten, aber etwas Schönes! – Das Beste wäre wenn Sie es gleich nach Schmitz schickten. Schreiben Sie bitte dabei in meinem Auftrage und hinter dem Bild meinen Namen. Von hier aus werde ich Christel ein Brieflein schreiben. – Schicken Sie mir die Rechnung so schnell wie möglich zu, denn ich werde in ein paar Wochen mal wieder auf Reisen sein. Muß schließen der Dienst ruft mal wieder.
In Eile grüßt Sie herzlich Ihr Theo
Der Kommuniontag ist Ostern!