Hans Kreuser an Kaplan Stiesch, 19. April 1942
O. U. den 19. April 1942
Sehr geehrter Herr Kpl. Stiesch!
Gestern empfing ich Ihren w. Brief vom 8.4. der mir genügend Auskunft über Herrn Meurer gab. Ich danke herzlichst für die schnelle Erledigung.
Noch gestern Abend habe ich Herrn Meurer mitgeteilt, dass er in meiner unmittelbaren Nähe liegt und er mich nach Möglichkeit einmal aufsuchen möchte. Hoffentlich kommt er.
Leider steht es mit meiner Gesundung nicht gerade rosig. Ich fühle mich wohl, aber Schleim im Stuhl ist keinesfalls natürlich. Da heißt es eben nur abwarten und „teetrinken“.
Ich werde versuchen, die Adresse der Pianistin der Antoniades zu erfahren. Bei erfolgter Ermittlung werde ich sie Ihnen sofort zusenden.
Wie ich von meinem Vater hörte, ist K.H. Hodes auch schon zum R.A.D. Es ist eigentlich schade für solch ein Genie, denn Stillstand ist bekanntlich Rückgang. Hoffentlich verlernt er nicht zu viel.
Es grüßt Sie und die Pfarrgemeine recht herzlich Ihr
Hans KreuserO.-Soldat
O Soldat H Kreuser
FNr 16001 A