Karl Heinz Hodes an Kaplan Stiesch, 19. August 1942
O. U., 19. Aug 1942
Lieber Herr Kaplan!
Von der Härte und Schmerz des Wehrmachteinsatzes Ihnen herzliche Grüße. Ich liege im Süd-Osten ca. 1600 Bahnkilometer fern der Heimat. Wir müssen arbeiten + manchmal mit der Waffe Menschenleben verteidigen.
Ein Gedanke überfällt mich Tag zu Tag: Colonia. Ich möchte hoffen, bald wieder an deutscher Art + Kunst + an christlichem Schaffen miterleben zu dürfen.
Friedliche Wolken ziehen heute über den blauen Himmel, dennoch ist dieses Bild des Friedens nur ein Trugbild.
An alle Grüße. Mit der Bitte um ein Gebet
Ihr K. H. Hodes