Wilhelm Rosenbaum an Kaplan Stiesch, 14. März 1943
O. U., den 14.3.43.
Werter Herr Kaplan!
Die besten Grüsse aus Zichenau sendet Ihnen vom ganzen Herzen Soldat Wilhelm Rosenbaum. Liege hier in einem Res. Lazarett. Ich bin wieder sehr krank. Mir geht es nicht gut. Ich habe es wieder sehr stark mit den Nieren zu tun und habe auch wieder Wasser. Dies habe ich nun meinen lieben Eltern mitgeteilt. Als Sie dieses erfahren hatten, kamen die Eltern zu mir ins Lazarett. Ich hatte mich so gefreut, als ich Sie gesehen habe, denn es war ja eine solange Zeit gewesen, nach 2 Jahren. Wie geht es Ihnen? Hoffe doch bestimmt gut. Was mache die Flieger in Köln und Bicken-
dorf. Steht unsere Kirche noch. Die Eltern haben mir ja alles erzählt, wie es aussieht bei uns. Es ist ja traurig. Schreiben Sie mir mal bitte Antwort auf meinen Brief. Ich würde mich freuen, wieder etwas von ihnen hören zu dürfen. Gebe Ihnen in diesem Schreiben meine Adresse mit bei.
Adresse lautet:
Soldat Wilh. Rosenbaum
Res. Lazarett Zichenau, (Südostpreussen.)
Block II, Abt. I a.
Die Eltern haben nun heute schon den 4. Tag bei mir verbracht. Es gefällt Ihnen gut im Lazarett. Sie wollen bis zum 20. ds. Mts bei mir bleiben. Wegen meinem kön-