Jochen Soddemann an Rudolf Stiesch, 13. Juni 1943
O.U., am Pfingsttag 43.
+Rudolf!
Fein, daß ich den Schrieb noch gerade vor dem Lehrgang habe hinausschicken können. An die angekreuzten Anschr. Ist er weg, ich bitte dich, mir möglichst bald durch Nachfragen die anderen Adressen zu besorgen.
Nun meine Abrechnung, habe dieser Tage Geld von zu Haus geschickt bekommen, weiß aber noch nicht, wie viel von Dir war für die übersandten Bücher und den Schrieb, einschl. Umschläge usw. insgesamt 24,98 hfl, d.s. etwa 22.- M.
Die Schriebe haben 8.00 hfl, also etwa 11.- M gekostet. Ich meine, dafür kann man sich die Arbeit nicht machen.
In den nächsten Wochen werden meine Lieferungen wohl aus-
bleiben, morgen geht’s in den Lehrgang, und dann komme ich nicht mehr weg, um die Bücher abzuholen.
Ich warte noch auf die Antwort von Helmut und den Anderen.
Dir frohen Gruß Jochen.
Ich bitte, das Geld nicht unter meinem Namen zu verbuchen. Die Angel. Mit dem Schrieb möchte ich ganz auf meinen Namen nehmen, darum dieser Umweg. J