Hans Werres an Kaplan Stiesch, 1. Juli 1943
1. Juli 1943
Carissime!
Nach einer längeren Pause des Schweigens möchte ich Ihnen zuerst für den Namenstags-glückwunschbrief Dank sagen. Leider ist der Poststempel beschädigt, ich nehme an, dass Schweinfurt der Ort ist. Bei mir ist es gerade umgekehrt: Westfalen ist mir lange nicht so lieb, wie die Mainfränkische Landschaft. Das „Gottbekenntnis“ hat große Wellenkreise um sich gezogen. Viele schrieben mir begeistert. Was macht KH Hodes im Augenblick? Haben Sie seine Anschrift?
Was macht die Arbeit in den Jungengruppen? Die Junghelfer sollen doch die Worte Jochens so begeistert aufgenommen haben?
Ich hoffe, dass ihr trotz der schweren Angriffe noch unversehrt seid, der Aufgabe stets eingedenk, die uns allen überall und zu jeder Zeit gestellt ist: Christus zu künden.
Hans