Konrad Friesenhahn an Familie Stiesch, 21. Juli 1943

Peloponnnes, 21.7.43

Meine Lieben.

Mein Vater schickte mir einen Bericht um Köln, der leider keine Auskunft über Euer Schicksal gab. Er wusste es selber noch nicht. Da aber auch in der späteren Post nichts über Euch berichtet wurde, darf ich wohl annehmen, dass auch Ihr dieses Mal wieder mit dem Schrecken davon gekommen seid. – Ich habe bei einer Säuberungsaktion in den Bergen hier 5 Splitter in die Beine bekommen, die, nachdem sie alle entfernt waren, nahezu schon wieder geheilt sind. Ich habe gestern nach Hause gerade die „Vollzugsmeldung“ geschrieben, sonst hätten sie sich wieder besonders aufgeregt. So firedlich ist aber dieses Hellenenland noch immer nicht geworden. Bekanntlich sind ja alle Bergvölker freiheitsliebend. Schilderungen über Begegnungen mit dem antiken Hellas schicke ich nach Hause.

Nun alles Gute und weiterhin Glück!

Euer Konrad