Jochen Soddemann an Rudolf Stiesch, 25. August 1943
O.U., am 25. August 1943.
Grüß Gott, Rudolf!
Heute Morgen habe ich in der Stadt, in der ich nunmehr eine Woche liege, wieder einmal nach Büchern gestöbert. Ich habe eine ganze Reihe Sachen entdeckt, die Dich vielleicht interessieren werden:
Es waren da eine ganze Reihe von den Mappen, die damals die bischöfl. Hauptarb.stelle in Düsseldorf herausgegeben hat, z.B. über Weihnachten, Christkönig, Maria.
Dann von Wilhelm Peuler S.J. „Heilige Zeiten im Priestertum“. Das Buch von 41 vom Musenverlag (??): „Die religiöse Führung des Kindes“, ich habe mal hineingesehen. Es scheint sehr gut zu sein. Johannes Hessen: „Licht, Liebe, Leben“.
Heute Morgen übersandte ich Dir den Dominik, noch eines: J.M.Velter: „Silber am Sandanaku“ liegt bei mir und folgt in den nächsten Tagen.
Schade, daß aus unserem Plan mit dem Schrieb so schnell noch nichts werden kann, ich komme im Augenblick nicht nach A’dam hin, um die Sache zu regeln. Zudem fehlen auch noch geeignete Vorschläge.
Von Helmut S. habe ich seit dem letzten Brief nichts mehr gehört, ich muß ihn bald einmal mahnen.
Ist eigentlich aus dem Abend über „Rittertum“ etwas geworden? Ich hatte K. einen langen Brief dazu geschickt, in dem ich an das Allgemeine über die Möglichkeit zur Gestatung eines Heimabends bringen konnte.
Sonst geht’s mir noch recht gut und ich bin guter Dinge. Dir Gottes Segen in aller Arbeit, den Jungen der Pfarre Heil und Frohgruß im Herrn
Jochen