Kaplan Stiesch an Johannes Werres, 28. September 1943
28. Sep. 1943
Lieber Hans!
Dein Brief kam soeben und ich will gleich einen Gruss zurücksenden, damit Du nicht noch mal so lange zu warten brauchst. Inzwischen wirst Du ja meinen ausführlicheren Brief erhal-ten haben. Zur Zeit ist Hubert Gülden in Urlaub, aus Berlin, dem Lazarett entlassen. Gesehen habe ich ihn noch nicht, der Vater erzählte mir, dass er allerhand mitbekommen habe. Die Finger der linken Hand seien ziemlich steif und einige Zehen erfroren, so dass er beim Gehen ziemlich gehindert sei. Ich freu mich, ihn wiederzusehen. Sonntag sind die Jungen in Maria im Kapitol und in St Georg zur Michaelsfeier. Eine eigne hatten wir am Hochaltar in Dreikönigen mit unserer dicken Kerze. Kennst Du die noch? Herzlichst Dein
Rudolf