Jochen Soddemann an Rudolf Stiesch, 11. Februar 1944
Am 11. Februar 44.
Grüß Gott, Rudolf!
Da wird in den nächsten Tagen wieder ein frischgebackener Uffz. Bei Euch aufkreuzen: Rudi Conin schreibt vom noch bevorstehenden Urlaub. Leider weiß ich seine Anschrift nicht genau: drum übermittle ihm doch bitte beiliegenden Brief.
Meine zweite Bitte: Ich will am Sonntag den nächsten Rundbrief – das Wort zum „Thema 1“ in Auftrag geben. Verbessere mir doch bitte die Anschriftenliste, ich hab das im Urlaub
ganz vergessen.
Nun laß mich Dir und den Jungen noch einmal herzlich Dank sagen für all das Schöne, das Ihr mir geschenkt. Die Stunde unter der Jugend der Kirche zeigte mir, daß unser Arbeiten nicht vergebens war. Auch dir selbst noch einmal herzlichen Dank für die feine Stunde, die Du uns in dem Besuch der Oper geschenkt.
Wir wollen nicht von unserer Arbeit lassen
Gruß und Heil
Dein Jochen