Karl-Heinz Kranz an seine Familie, 8. November 1944
Wilhelmsberg, den 8.11.44
Meine lieben Eltern!
Nun bin ich wieder wohlbehalten in W. gelandet. Die Fahrt hierher war toll. In Steele stand Frau Stricker am Bahnhof, um Gisela, die nach München fahren mußte, wegzubringen. Bis Hagen fuhr ich mit G. zusammen (Hattingen umsteigen). Von dort kam ich mit einem Sonderzug nach Soest, der Kölner Flüchtlinge in die Gegend von Halle brachte. In Soest bekam ich D-Zuganschluß nach P., wo ich um 1.10 Gott dankend ankam. Ich blieb die Nacht im Soldatenheim und fuhr heute morgen mit der ersten Straßenbahn nach W. Ich habe nun wieder eine kleine Anschriftänderung („Stamm-Schwadron“ anstatt „Ausb.-Schw.), liege aber noch immer in Wilhelmsberg. – Eine Zeitung vom 2.11. und Mutters Karte, dazu einen an Gisberts alte Fpnr. adressierten, zurückgekommenen Brief fand ich vor.