Philipp Dürfeld an Willi Büse, 15. September 1942
Aachen, den 15.9.42
Lieber Willy!
Dir einen Gruß! Wie Du siehst, ist es wieder so weit! Afrika ist z. Zt. gesperrt! Den Fotoapparat schicke ich Dir in einem Päckchen später zu; ich habe noch nicht alle Aufnahmen verschossen. Abstellurlaub hat es nicht mehr gegeben, obschon man von unserer Abstellung rechtzeitig wußte. Pech ist Pech, oder...
Mein Anschrift teile ich Dir mit, sobald ich oben bin. Ist Erich noch da? Er versprach mir, sofort zu schreiben; Post habe ich aber nicht bekommen. Ich nehme also an dass er wieder fort ist. Draussen habe ich alle über den Lichttag benachrichtigt.
Wie lange wir noch in Aachen liegen bleiben, weiß ich nicht. Es wird wohl in 1 od. 2 Tagen losgehen. Wir sind noch zu den anderen gestoßen, die vor 8 Tagen schon hierhin abgedampft sind u. jetzt abdampfen sollen.
Wie geht die Arbeit jetzt in Steele? Hat K.H. Kranz schon bescheid? Wie ist die Arbeit von H. Redder und Fr. J. Rhode? Wir haben mit Huth gesprochen u. er versprach in den nächsten Abenden dabei zu sein. Und wenn Du Zeit haben solltest, halte doch den ein oder anderen Singabend.
An die Jungen u. Mädchen viele Grüße. Und halte den Daumen! Es sieht im Augenblick sehr mulmig oben aus. Laß es Dir gut gehen! Einen Gruß!
Philipp