Philipp Dürfeld an Willi Büse, 8. April 1943

Bonn, 8.IV.43

Lieber Dotz!

Anbei einiges Briefpapier, das Du ja ungeheuer benötigst. Die "blaue" Sorte war leider die letzte, es kommt erst demnächst wieder herein. Falls ich dann noch hier bin, schicke ich dir noch was.

Mit mir ist nämlich jetzt eine Klärung eingetreten. Nach einer

Auseinandersetzung mit einem (nicht lesbar, gelocht), der vertretungsweise für ein paar Tage den Laden hat u. dem meine öfteren Behandlungen i.d. Klinik nicht zusagten u. der mir dienstunfreudigkeit vorwarf, ohne das zu begründen, werde ich heute auf eigenen Wunsch zur Stammkp. versetzt, um zur Marschkp. abgestellt zu werden. In einigen Tagen geht es also wieder zur Einheit zurück. Mache(?) bitte keinen Gebrauch davon. Ich weiß nicht - vermute es - dass andere Gründe massgebend sind; denn

u.a. fragte er auch nach dem Beruf. Na, ein richtiger alter Landser hat ja nicht die übliche Furcht u. Abneigung gegen den Osten. Darum verkaufe ich mich jedenfalls in keiner Weise. Es ist schade, dass nun alle möglichen Pläne für Ostern hinfällig sind.

An die Gruppe schreibe ich in den nächsten Tagen.

Grüße auch Hilde, Anni u. Irmgard, ebenso H. Dietz.

Dir alles Gute Dein Philipp