Theo Hoffmann an Freundin Rosalie Schüttler, 24. April 1943

24.4.[1943]

Mein liebes Röschen,

meine neue Feldpostnummer lautet 13459. Mir geht es sehr gut, habe guten Appetit bei reichlicher Verpflegung. Er herrscht wieder wundervolles Wetter, allmählich beginnt es hier zu grünen und zu blühen. Im übrigen habe ich etwas Zeit, mich daher ein wenig mit Shakespeare zu beschäftigen, außerdem Goethe, ich freue mich schon auf den Tasso. Schau doch bitte einmal zu, ob Du eine größere Operationslehre erstehen kannst (so bis 700 Seiten) nicht größer; aber schicke mir doch mal zuerst ein paar Prospekte (am besten aus der medizinischen Buchhandlung an der Lindenburg (Schlumpke?), ich glaube es gibt eine solche kleine von Kirschner-Nordmann [?]. Ich hätte gerne ein solch transportables Buch bei mir, jetzt hätte man wieder etwas mehr Zeit, ordentlich [---] zu treiben. Und es ist jetzt so schwer, an diese Bücher zu kommen. Vielleicht klappt es bis zum Urlaub, der allerdings wird noch etwas auf sich warten lassen müssen. Nun, was lange währt, währt gut und die Freude wird umso größer sein.

Ich schreibe Dir recht bald wieder.

Wie immer

der Deinige
Theo