Theo Hoffmann an Freundin Rosalie Schüttler, 22. Juni 1943

22.6.43 [Poststempel]

Mein liebes Röschen,

Entschuldige bitte, wenn ich Deine letzten , umfangreichen Briefe so wenig beantworte. Ich bin in großer Unruhe und Sorge um meine Mutter, die schwer, sehr erkrankt ist. Sie steht in Behandlung von Ursel von Haberer + Prof. Knipping. Es handelt sich wahrscheinlich um eine böse Geschwulst der Niere resp. der Leber. Die Affäre ist ziemlich dunkel, niemand schaut recht durch, die Familie wünscht, dass ich komme. Es ist der Zusammenbruch der Familie. Ich habe ein Urlaubsgesuch eingereicht, welches wahrscheinlich genehmigt wird aufgrund dieser Atteste. Es wird keine freudige Heimkehr sein, ach, wäre es doch anders.

Lebe recht herzlich wohl und auf ein baldiges Wiedersehen.
Theo

Am 1.6. wurde ich befördert