Theo Hoffmann an Freundin Rosalie Schüttler, 19. Dezember 1944

Liebes Röschen,

hab Dank für Deinen lieben Brief. Du hast Dich ja rührend bemüht, mir etwas zu finden, aber es scheint alles gegen uns zu sein. Das Rasten wird immer unliebsamer - und ich muss nun, ohne die Spur einer leisen Hoffnung Köln wieder verlassen. Es ist traurig und ich werde das Gefühl nicht los, als ob ich es doch am letzten Einsatz habe fehlen lassen. Es ist ja so lieb von Dir, dass Du Dir soviel nicht wieder gutzumachende Mühe gegeben hast.

Die sogenannt Offensive im Westen ist eine desparate Affaire, sie wird nur dazu dienen, die Front schnell herbei zu führen.

Ich fahre jetzt am 21.XII., das ist der letzte Termin, ein Tag über der Grenze der Ankunft in Berlin. Ich hoffe, dass das gut geht. Morgen dem 20.XII. werde ich in der Stadt sein. Wir könnten uns um 11 Uhr treffen, Hauptbahnhof-Eingang.

Sage zu durcheinen Brief über unseren Vermittler von der Loohe, den ich vorher aufsuche.

Sonst fahre ich am 21.XII. Abfahrt des Zuges

18.17 Uhr von Köln –Mühlheim nach Düsseldorf. Könntest Du morgen mit dem Rad kommen?

Hab Dank für alles Gute und bis morgen
Dein Theo

19.XII.